Sonntag, 19. August 2012



Österreich, Bischofshofen (Salzburg):
"Buchbergkirchlein" St. Primus, um 1200.



Schon vom Salzachtal aus ist dieses Kirchlein
nordöstlich von Bischofshofen zu sehen.



Es liegt wunder- und auch "wander"bar am Buchberg
vor der Kulisse des Hagengebirges im Nordwesten 
sowie des Tennengebirges im Nordosten.



Um diese Kirche fand von 1421 bis ins 19. Jdht.
jeweils am Maximilianstag (12. Oktober,
dem Patroziniumstag der Pfarrkirche in Bischofshofen)
ein überregional bedeutsamer Pferdemarkt statt.



Der Chor stammt bereits aus dem 14. Jdht.





Diese Fresken sind im unteren Bereich aus um 1210 
und im oberen Bereich aus um 1350.







Der Turm aus Bruchstein ist eindeutig romanisch
und weist interessanter Weise 2- wie 3-bogige Rundfenster auf.



Das Kircheninnere lässt sich leider nur durch ein Guckloch erahnen:
Diese Kirche ist - wie leider immer mehr - auch versperrt.


Sehenswert - 
allein schon wegen der herrlichen Lage!







Österreich, Bischofshofen (Salzburg):
St. Georgskapelle, vor 1200.




Dies ist die älteste noch existierende Kirche von Bischofshofen:

Sie liegt auf dem Friedhofshügel
genau in einer Achse mit der Pfarrkirche St. Maximilian
und der gotischen Frauenkirche dazwischen.



Die nördlichen Fenster wurden wahrscheinlich vermauert.





Schönes Portal - eigentlich schon frühgotisch.
Über dem Portal befinden sich 2 Lilien sowie dieser Bischofskopf.



Die Südwand hat noch Fenster - wenn auch vergrößert ...



... sowie ein zugemauertes romanisches Portal.



Im Osten die Apsis mit zwei originalen Rundbogenfenstern.



Leider war dieses Kirchlein versperrt, ...





... doch mein Fotoapparat hat durch ein Guckloch
diese wunderbaren romanischen Fresken
aus um 1220 zu Tage gefördert.


Erst im Herbst 2006 wurde dieses Kirchlein
nach seiner Renovierung wieder zugänglich.

Für Romanik-Fans ein Gustostückerl,
sofern einmal zugänglich.







Österreich, Bischofshofen (Salzburg):
Kastenturm, um 1250.

Wie auch in Zell am See gibt es hier einen romanischen Wohnturm,
der von Bischöfen erbaut wurde.

Man vermutet in ihm den Kern der Maximilianszelle,
eines Urklosters, das um 711 gegründet wurde.



Der Turm diente lange auch als Getreidespeicher.

Heute befindet er sich heute in Privatbesitz,
was seinem Zustand wahrscheinlich nicht gerade förderlich ist.



Ein mächtiger Riss zieht sich durch die Nordfassade.



Dieses romanische Fenster ist noch erhalten.



Ein ehemaliger Klosterhof ist hier auch noch zu finden ...



... und auch die gotische Pfarrkirche St. Maximilian ist nur 50 m entfernt.



Ihr Turm kann seinen romanischen Ursprung 
mit seinen 3-teiligen Schalllöchern (Fenstern), 
die auf einen ehemaligen Bischofssitz hinweisen, nicht verleugnen.





Die frühgotische Vorhalle der Kirche mit Fresken von Bischöfen.







Das Kircheninnere wurde wirklich schön renoviert,
alle barocken Elemente weitestgehend eliminiert.



Dafür sind jetzt wunderschöne alte Fresken zu sehen.





Auch St. Georg und sein getöteter Drache sind wieder aufgetaucht.



Grabplatte eines Bischofs.


Schade, dass dieses Urkloster ebenso wenig
wie das in Zell am See überlebt hat.

Dafür kann man sich umso mehr freuen,
dass das Stift St. Peter und die Abtei Nonnberg 
in Salzburg nach wie vor aktiv sind:

Diese beiden sind die ältesten, noch aktiven Klöster nördlich der Alpen
und wurden 696 bzw. 711 gegründet.








Österreich, Werfen (Salzburg):
Festung Hohenwerfen, 11. Jhdt.

Der Bau dieser Burg begann 1077 - 
etwa zur selben Zeit wie der der Feste Hohensalzburg.

Auch sie war eine erzbischöfliche Wehrburg.



Hier ein Überblick über die Burg.





Für Fussfaule oder Eilige wie mich 
gibt es seit 3 Jahren diesen Aufzug.

Sonst muss man ca. 20 Minuten Fussmarsch in Kauf nehmen:
natürlich hinauf und auch wieder hinunter.







Die mächtigen Mauern des ehemaligen Palas.





Der Vorhof zur Burg.



Hier der erste Anblick, wenn man aus dem Lift steigt.





Imposanter Aufgang zum zentralen Burghof.



Dort bin ich an diesem herrlichen Ausflugstag natürlich nicht allein.









Schöner Blick auf das Tennengebirge im Nordosten ...



... sowie das Salzachtal Richtung Süden.



Hier das Wachzimmer der Burg.

Doch ich bin wegen der noch offensichtlichen
romanischen Reste gekommen:



Diese wunderbaren Fresken vom Anfang des 12. Jdhts. zierten früher
ein Seitenschiff der ursprünglich 3-schiffigen, romanischen Burgkapelle,
die sich im Erdgeschoss des Bergfrieds befand.

Heute sind sie leider nur noch auf dem Weg zum WC zu sehen
und sinnvoller Weise gut hinter Glas geschützt.





Acht der ursprünglich 12 Apostel sind noch erhalten.





Hier ein Blick aus der Nähe.



Die meisten Räume sind im Rahmen einer Führung zu sehen,
für die ich leider keine Zeit mehr hatte.

Dabei sollen noch weitere romanische Fresken - 
darunter ein halbiertes, 7-köpfiges, rotes Pferd - zu sehen sein.


Schade, dass nicht mehr Romanisches erhalten ist.