Samstag, 22. Dezember 2012



Tschechien, Milevsko (Mühlhausen, Mittelböhmen):
Prämonstratenserkloster, ab 1187.



Ziemlich genau zwischen Prag und Budweis
liegt diese romanische Anlage.



Ihren Tri- und Biforien (Fenstern) nach zu schließen,
muss diese Kirche früher sehr wichtig gewesen sein.

Die vierte Fensterreihe unten wurde offensichtlich zugemauert.





Hier ein näherer Blick auf die Westfassade der Klosterkirche
mit ihren deutlichen romanischen Spuren.



Das Kloster wurde am 23. April 1420 von den Hussiten zerstört
und anschließend verkauft und zum Schloss umgebaut.

Ab 1623 wurde es wieder gegründet, aber 1785 
im Zuge der Josephinischen Reformen wieder aufgehoben.







Seit der Wende 1989 sind die stattlichen Klostergebäude 
links und rechts der Kirche wieder von Prämonstratensern bewohnt.



Hier ein altes Wirtschaftsgebäude, 
das gleich rechts beim Eingang zum Klosterhof steht.





Die Gebäude im Hof südlich der Kirche 
sind hingegen noch sehr verwahrlost:



Hier wurde überhaupt anscheinend eine ehemalige Klosterkapelle
oder das Refektorium des Klosters umgebaut.





Das südliche Langhaus der Kirche ist hingegen intakt und renoviert.







Die Ostapsis wurde sicherlich nachträglich angebaut,
im Bild oben ist links daneben noch eine alte romanische Apsis zu sehen,
in der ein Fenster ausgeschlagen wurde.



Im Boden sind offensichtlich noch die Grundmauern
der ursprünglich wahrscheinlich 3 Ostapsiden zu entdecken.



Sehr ansprechend ist die Nordfassade ...



... mit einer gotischen Kapelle im Nordosten, ...



... romanischen Resten ...



... und einem romanischen Portal.

Leider war die Kirche abgesperrt.
Ich hätte diese nur zu gerne von innen gesehen!





Höchst bemerkenswert ist die neue gotische Kirche, 
die sich im Friedhof nördlich der romanischen Anlage befindet.



Hier ihr Anblick vom Süden, ...



... hier vom Nordwesten.





Offensichtlich wurde hier ein älterer romanischer Turm
als Westfassade miteinbezogen.





Auch finden sich im alten Kirchenschiff
ebenfalls noch romanische Spuren wie dieses Fenster und diese Tür.



Zum Abschluss noch einmal die Doppelturmanlage
des Klosters Milevsko.


Ich fand dieses Kloster unglaublich sehenswert,
wenn auch ziemlich verschlossen.

Hier gibt es noch einiges zu renovieren!





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