Samstag, 9. Februar 2013



Österreich, Rotenturm an der Pinka (Burgenland):
Ladislaus-Kirche in Siget in der Wart, erst 1648 erbaut.

Nur wenige Kilometer südöstlich von Oberpullendorf
findet sich diese bauhistorische Rarität.

Obwohl diese Kirche erst im 17. Jdht. erbaut wurde,
weist sie eindeutig romanische Stilelemente auf.



Die Nordwand ist fensterlos, ...





... aber dafür gibt es in der Apsis ein Rundbogen-
und ein nachträglich vergrößertes Fenster.



Seinen wahren Reiz entwickelt dieses Kirchlein,
das ursprünglich als protestantische Kirche errichtet wurde,
in seinem Innenraum.







Dem Charme dieses schlichten Triumphbogens,
des einfachen Altarraums und Altars 
sowie der gemauerten und bemalten Kanzel 
kann man sich kaum entziehen.



Diese Kanzel ist einfach unvergleichlich, ...





... ebenso wie dieser einfache, gemauerte Altar.



Die Malereien in der Apsis ...



... sind freihändig in der Secco-Technik ...



... in der sogenannten "Rot-Blau-Ocker"-Malerei entstanden, ...



... die während dieser protestantischen Periode 
von Westungarn bis Siebenbürgen zu finden waren.



Diese weisen frühchristliche Symbole auf:

Man ist sich aber nicht sicher, ob hier Elias im Himmelswagen,
ein Pfau sowie Sonne und Mond dargestellt sind.



Hier eine Altarnische sowie das Rundbogenfenster in der Apsis.



Oberhalb der Kanzel ist an der Nordwand des Langhauses ...



... dieses stilisierte Fenster zu sehen,
das wohl Butzenscheiben haben soll.





Der Blick zurück zur Westempore.

Schön, dass man auch hier durch die gerade Holzdecke
den romanischen Raumeindruck gewahrt hat.



Auch oben auf der Empore sind Secco-Malereien zu finden.



Hier unten ein Weihwasserbecken aus dem 15. Jdht.


Der Ortsname "Siget in der Wart" 
ist vom ungarischen "Sziget" abgeleitet,
das "Insel" bedeutet.

Tatsächlich war der Ort früher eine Insel
im später versumpften Zickenbach. 


Ich finde dieses Kirchlein
vor allem innen absolut sehenswert!






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