Donnerstag, 9. Januar 2014



Österreich, Langenlois (Niederösterreich):
Pfarrkirche St. Lorenz, vor Mitte 13. Jdht.



Die Pfarrkirche ist eine spätromanische Pfeilerbasilika 
mit überhöhtem spätgotischem Chor, 
unter dem 1982 ein Karnergewölbe entdeckt wurde.



Wahrscheinlich Mitte des 13. Jdhts. entstand 
ein erster, einschiffiger Bau mit Ostturm, 
dessen Kern im Mittelschiff erhalten ist, wie hier gut zu sehen ist.



Den oberen Abschluss bildet eine hölzerne Flachdecke.





Im späten 13., frühen 14. Jdht. wurden die beiden Seitenschiffe angebaut,
Mitte des 14. Jdhts. der Chor und der Südturm.



Der Chor und die beiden Seitenschiffe sind mit Kreuzgratgewölben gedeckt.



1959 - 60 erfolgte eine umfassende Renovierung der Kirche ...



... und eine Rückführung in den gotischen Bauzustand.



An den Gewölben im Mittelschiff sind noch alte Fresken zu erkennen, ...



... die um moderne Darstellungen ergänzt wurden.



Nicht weit von der Kirche liegt der schmucke Hauptplatz von Langenlois.






Sonntag, 5. Januar 2014



Österreich, Emmersdorf (Niederösterreich):
Ehemalige Burgkirche St. Pankraz in Gossam, um 1100.



Im hintersten Winkel von Emmersdorf,
entlang dem schmalen Flusstal nach dem Ort Gossam,
ist diese Kirchenruine zu finden.



Ein paar Schritte bergauf und man hat diesen Anblick.



Im 15. Jdht. entwickelt sich St. Pankraz zur Wallfahrtskirche.



Als der Pilgerstrom im 18. Jdht. abnahm,
wurde die Kirche teilweise abgetragen und verfiel zur Ruine.





Hier der Zugang zur ehemaligen Burgkirche
von der Nordseite des Langhauses aus.






Hier die Ostseite - leider ist hier nicht mehr viel vorhanden.



Von außen ist allerdings noch der Ansatz der Ostapsis erhalten.





Hier, was noch von der ehemaligen Westempore übrig ist.
Auch der Turm ist im Westen angebaut.

Die romanischen Freskenreste von St. Pankraz
befinden sich heute im Stadtmuseum Krems.






Interessanter Weise gibt es im Süden noch Reste eines Anbaus,
vielleicht einer Seitenkapelle.




Hier nochmals der Blick aus der "Seitenkapelle" 
in die ehemalige Ostapsis.



Der achteckige Turm ist nachträglich mit einem Spitzhelm versehen worden,
um die Ruine zu sichern.



Im Osten der Seitenkapelle ist noch der Altarsockel zu erkennen.



Hier die Westseite der Seitenkapelle,
die eindeutig schmäler war als das Hauptschiff.



Der Westturm ist - wie zur Zeit der Romanik üblich - 
in seiner Basis ziemlich wuchtig ausgefallen.



Der achteckige Aufsatz stammt wohl bereits aus dem 15. Jdht.,
da in den Fenstern Ansätze von Maßwerken zu erkennen sind.



Bei Ausgrabungen um die Kirche wurden 
die Gebeine von "unfröhlichen Kindern" gefunden:

Dies waren uneheliche Kinder, die kurz nach der Geburt verstarben.
Sie durften nicht auf dem Friedhof begraben werden.
Daher wurde diese an der Kirchenmauer bestattet,
damit das herablaufende Regenwasser sie "taufe".





Donnerstag, 2. Januar 2014



Österreich, Kirnberg an der Mank (Niederösterreich):
Kirchlein St. Peter und Paul in Pöllaberg, vor 1260.



Diese kleine Kirche befindet sich auf einem Hügel
und neben einem großen Bauernhof mit vielen Kühen.



Die kleine Hütte neben dem Turm ist ein WC:
Anscheinend gibt es öfter Veranstaltungen hier.



1683 wurde die Kirche von den Türken bis auf die Mauern verbrannt.




Dann wurde sie barock wieder aufgebaut und 1713 neu geweiht.



An der Südseite sind noch 
Reste von romanischen Rundbogenfenstern zu sehen.



An der Nordseite ist nur noch dieses kleine vermauerte Fenster
aus dieser Zeit erhalten.



Im Inneren befinden sich barocke Fresken von Bartholomäo Altomonte.



1834 wurde die Kirche abermals zerstört:
Diesmal durch Blitzschlag, dann wurde sie lange dem Verfall preisgegeben.

Ab 1935 bildete sich ein Renovierungskomitee, 
bis 1937 wurde sie schließlich renoviert.





Mittwoch, 1. Januar 2014



Österreich, Ardagger Markt (Niederösterreich):
Pfarrkirche St. Nikolaus, 823 erstmals erwähnt.



Die kleine Nikolauskirche liegt weithin sichtbar
in 275 m Höhe auf einem Hügel nahe der Donau. 



123 Stufen führen vom Ort zu ihr hinauf.



Bereits während der Römerzeit
soll sich hier eine Warte befunden haben.



Nicht weit davon liegt das bekannte Stift Ardagger,
das ebenfalls romanische Wurzeln 
und eine sehenswerte romanische Krypta hat.



Der Turm im Südosten der Kirche ist ziemlich wuchtig.



Das Langhaus wurde während der Gotik 
mit einem Kreuzrippengewölbe eingedeckt.



An der Nordseite des Chors ...



... konnte dieses romanische Rundbogenfenster
frei gelegt und rekonstruiert werden.



Ansonsten sind kaum mehr offensichtliche romanische Hinweise erhalten.

Leider war die Kirche zugesperrt,
sodass keine Innenaufnahmen gemacht werden konnten.