Mittwoch, 6. Mai 2015



Österreich, Straßburg (Kärnten):
Filialkirche St. Leonhard in Höllein, 11. Jdht.



Diese kleine Kirche ist "harte Arbeit":

Man muss sie erst einmal finden ...
und sie sich dann fast querfeldein erwandern!



Dabei sollte man mindestens eine Stunde 
für den Hin- und Rückweg einplanen, ...



... wenn man einmal mit dem Auto bis zu diesem Gasthof gefunden hat.
Von da geht's über eine Kuhweide weiter, ...



 ... doch Gott sei Dank kann man die Kirche dabei 
stets gut im Auge behalten. 



St. Leonhard liegt in der Einschicht nordöstlich von Strassburg, 
so sich früher eine ausgedehnte Bergknappensiedlung befand,
die urkundlich bereits 1045 erwähnt worden war. 


 

 Die Kirche fand erst 1405 ihre erste Erwähung 
und ist ein romanischer Bau mit Vorhallenturm im Westen,
der genauso breit ist wie das Langhaus, einen hözernen Aufbau aufweist
und eventuell erst im 15. Jhdt. angebaut wurde.



Bemerkenswert ist, dass das gesamte Bauwerk
 von einer geschmiedeten eisernen Kette umzogen ist, 
wie man hier deutlich sehen kann.



Eine Kette ist das Symbol des Hl. Leonhard von Limoges,
der um das Jahr 500 geboren wurde und durch seine Fürsprache 
immer wieder die Ketten von Gefangenen gesprengt haben soll.



Im Osten der Kirche befindet sich eine halbkreisförmige Chorapsis
mit typisch romanischem Rundbogenfenster in der Mitte. 



1993 bis 1994 wurde St. Leonhard innen und außen neu gefärbt 
und anschließend neu geweiht.



Die wertvollsten Stücke, die innen zu finden waren, wurden bereits gesichert:

Ein romanisches Kruzifix und eine gotische Leonhardfigur
befinden sich im Diözesanmuseum in Klagenfurt, 
zwei frühgotische Figuren im nahen Schlossmuseum in Straßburg.



Der Vorraum lässt ein schönes romanisches Portal
und einen wahrscheinlich ebenso alten Weihwasserkessel erkennen.



Hier das Portal aus der Nähe.



Im Inneren ist die Ostapsis nach wie vor mit Fresken versehen,
obwohl diese von zwei barocken Altären verstellt sind.



In St. Leonhard fand man auch dieses romanische Kruzifix
des so genannten "Vier-Nagel-Typus",
das nun im Museum von Gurk ausgestellt ist.



Hier noch einige wunderschöne Eindrücke ...



... von dieser Kirche ...



... und ihrer einmaligen Lage.




Absolut erwanderns- und sehenswert!








1 Kommentar:

  1. Ich habe schon einmal erfolglos versucht, die Kirche zu finden. Schaut aber so aus, dass ich es nochmals versuchen werde. Wunderbare Fotos !
    Die Leonhardstatue befindet sich zwar im Diözesanmuseum, aber das ist seit Mai 2014 in Gurk ! Ebenfalls sehenswert !

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