Mittwoch, 23. September 2015



Frankreich, Flavigny-sur-Ozerain (Côte-d'Or):
Karolingische Krypta Sainte-Reine (St. Regina)
in der ehemaligen Abteikirche Saint-Pierre, 
8. und 9. Jhdt.



Der Ortsname stammt von "Flavinius", einem der Getreuen Caesars,
der diesen Hügel geschenkt bekommen hat.

Heute gilt Flavigny als eines der schönsten Dörfer Frankreichs,
der Film "Chocolat" mit Juliette Binoche
und Johnny Depp wurde hier gedreht.

Man betritt das fast autofreie Dorf
durch eines dieser alten Stadttore.



Gleich am Ortsanfang fällt die alte Abtei auf,
in deren ehemaligen Klostergebäuden
heute eine Bonbon-Fabrik untergebracht ist.



Von der alten Abteikirche, 
die während der Französischen Revolution säkularisiert wurde,
 ist nur noch dieses Haus übrig.



Hier noch eine Abbildung, wie die Abtei
nach der ersten Zerstörung ausgesehen hat.



Bereits vor 500 soll es hier eine Abtei gegeben haben,
die allerdings bald wieder zerstört wurde.

719 hat Wideradus sie wieder aufgebaut 
und die Regeln des Hl. Benedikt eingeführt.



Die Abteikirche wurde am 28. Okt. 878 
durch Papst Johannes VIII. geweiht.

Zwischen 1230 und 1250 entwickelt sie
eine bedeutende Steinmetz-Werkstätte,
die viele Baustellen im Land betreute.



An der Westfassade der ehemaligen Abteikirche ...



... sind noch diese wunderbaren architektonischen Relikte, ...



... die noch aus der Zeit der Karolinger um 800 stammen,
zu finden.



 Unter der ehemaligen Abteikirche kann man ...



... eine der schönsten, ältesten ... 



... und größten Krypten Frankreichs bewundern.

Man betritt diese durch einen Eingang im Süden,
der früher die Reliquien des Hl. Priest, des Hl. Amarin
(ich habe leider keine deutschen Entsprechungen dieser Namen gefunden)
und ab 866 die der Hl. Regina beherbergt hat. 



Diese wunderschöne Säule steht mitten in einem 
der ersten Räume.



Die Krypta umfasst je einen längeren Gang im Süden ...





... und im Norden ...





 
 
... und findet ihre Verlängerung in dieser östlichen Rotunde.


 

Auch wurden die Säulen und Gewölbe
einer Kapelle Notre-Dame dabei ausgegraben.



Einige Säulenkapitelle ...



... verfügen noch über interessante Reliefs,
wobei letzteres sicher schon durch eine Replika ersetzt wurde.



Hier nochmals der Grundriss der ehemaligen Kirche
und der Krypta darunter (in Schwarz).



Zum Abschluss noch ein Blick in die ehemaligen Klostergebäude:



1814 begann man, hier Anis zu verarbeiten
und Bonbons herzustellen, ...



... wie es bis heute noch geschieht.



Durch das Burgtor verlässt man diesen Ort wieder.




Die Krypta ist wirklich sehenswert.

Der restliche Ort 
hat mir leider nicht so besonders gefallen.








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