Dienstag, 3. November 2015


Frankreich, Pontigny (Yonne):
Ehemalige Kathedrale Notre-Dame-et-Saint-Edme, 
1140 - 1170 erbaut.


 

Ziemlich einsam in der Landschaft von Pontigny
und auf ehemals unwegsamem Sumpfgebiet
liegt diese ehemalige Abteikirche.



Sie ist mit 108 m Länge und 25 m Breite 
die größte erhaltene Zisterzienserkirche.



Wie an ihrem Chor zu sehen ist,
sind viele Teile bereits im gotischen Stil.



Der Chor wurde von 1185 - 1212 erweitert 
und mit ausladendem Strebewerk versehen.



Der Kreuzgang, der im Süden des Langhauses anschließt,
ist nur noch in Fragmenten erhalten.



Auf beiden Seiten des Querhauses
sind noch kleine Kapellen angebaut.



Die Anlage betritt man durch dieses Tor.



Eine gepflasterte Straße führt zur Kirche, ...



... die noch eine Vorhalle ...



... mit teils romanischen Elemente aufweist:



 Zwillingssäulen mit runden Arkaden.


 

 Das Westportal hat auch noch einen romanischen Rundbogen,
während die Vorhalle bereits kreuzgewölbt ist.


In ihrem Inneren ist diese Kirche 
ungewöhnlich hell und natürlich schmucklos,
wie es die Zisterzienser-Regeln vorsahen.



In der Mitte ist noch die Chorschranke erhalten, ...



... die früher die Ordensbrüder von den Laienbrüdern,
die meist Handwerker waren, trennte.



Im Westteil gibt es eine Empore mit einer Orgel.



Der gotische Chor verfügt über einen Chorumgang ...



... und ein hölzernes Chorgestühl.



Der Hauptaltar beinhaltet die angeblich gut erhaltenen Reliquien
des Hl. Edmund Rich von Abingdon, dem diese Kirche auch geweiht ist
und der von 1233 - 1240 Erzbischof von Canterbury war.



Der Chorumgang hat elf Kapellen, ...



... die den Mönchen genug Platz boten,
um täglich ihre Messe zu lesen.



Auch beide Querhäuser ...



... weisen zu diesem Zweck je sechs Kapellen auf.



Also ingesamt Platz für 24 Ordensbrüder,
wenn einer davon am Hauptaltar betete.


Auch die Seitenschiffe sind in reinem Weiß gehalten,
wordurch diese Kirche einen angenehm kühlen Eindruck vermittelt.



Hier der traurige Rest des ehemaligen Kreuzgangs.



Bis auf einige wenige Gebäude wie dieses hier,
das als Atelier genutzt wird,
sind fast alle anderen nach der Aufhebung der Abtei
während der Französischen Revolution verschwunden.



Nur dieser Seitentrakt steht noch, das ehemalige Haus der Konversen,
also der Laienbrüder.



 Unten befanden sich die Keller und Vorratsräume der Abtei ...



... und oben das Dormitorium der Konversen.



 In diesem gibt es zwar diese Ausstellung,
diese wird aber wegen Personalmangels nicht geöffnet.





Die ehemalige Abtei

ist aufgrund ihrer Geschichte und ihrer Dimensionen

auf jeden Fall sehenswert!











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