Sonntag, 10. April 2016


Italien, Murano (Venetien):
Dom Sti. Maria e Donato, 12. Jhdt.



 Der frei stehende, viereckige Campanile ...


 
... der ehemaligen Kathedrale der Bischöfe von Torcello und Murano
ist schon vom Wasser aus gut zu sehen.



Diese der Gottesmutter und dem Hl. Donatus geweihte Kirche 
ist einer der ältesten Bauten der ganzen Lagune. 



Sie wurde bereits im 7. Jhdt. errichtet, im 9. und 12. Jhdt. umgebaut 
und 1140 in der heutigen Form vollendet.



Da die Muraner mit dem Bau in erster Linie
ihre Besucher beeindrucken wollten, ...



 ... ist die Ostseite zur prächtigen Schauseite gestaltet worden.


 
Besonders der Chorraum ist sehr repräsentativ dekoriert:


 
Mit auffallenden weißen Säulen wurde 
eine zweigeschossige Bogenkonstruktion errichtet.



 Im ersten Geschoß wird in der umlaufenden Galerie 
die Arkadengliederung des Erdgeschoßes wiederholt.



 Sehr ähnliche Bogenformen 
umlaufen in mehreren Etagen die gesamte Schauseite, ...



... entweder als begehbare Galerie oder als Fensterumrahmung ...



... oder als nur aufgeblendete Arkadenfolge.



 Die Südseite ist durch mehrstufige Blendarkaden gegliedert.



Der Campanile steht gut zehn Meter vom Kirchenbau entfernt ...




... und ist ebenfalls durch Blendarkaden in vier Abschnitte geteilt, ...



... von denen der oberste an allen vier Seiten Triforien aufweist.



Die Turmuhr wurde natürlich erst in späteren Zeiten eingebaut.



An der eher schlichten Westseite ...



... befindet sich auch der Zugang zur Kirche.



An dessen Seite ist diese Säule zu sehen,
die wohl einem römischen Grabstein entnommen ist.



Innen lässt sich der basilikale Charakter der Kirche sofort erkennen:



Die beiden Seitenschiffe sind vom Mittelschiff
durch je fünf Säulen aus griechischem Marmor getrennt, ...



... die jeweils Kapitelle im venezianisch-byzantinischen Stil aufweisen.



Sowohl das hohe Mittelschiff ...



... als auch die Seitenschiffe sind mit Holz gedeckt.




 Hier der Blick ins südliche Querhaus.



Besonders berühmt ist der Innenraum der Basilika ...



... für seine farbenprächtigen Fußbodenmasaike ...




... aus den Jahren um 1140.




Dieses Motiv mit zwei Pfauen, die aus einem Becher trinken,
 ragt dabei besonders heraus.



Die Halbkuppel des Apsisbereiches zeigt nach byzantinischem Vorbild ...



... genau wie in Torcello auf goldenem Mosaikgrund
die Gestalt der Madonna.





Der Bereich darunter ist mit Fresken ausgemalt.



Die beiden Seitenapsiden sind dagegen eher schmucklos, ...



... bis auf diese strahlend blauen Leuchter aus Murano-Glas.



Hier noch eine typisch venezianische Leuchte ...



... sowie Spolien, also Steinreliefs, 
die bereits als römische Grabsteine dienten.



Dieser Dom ist wirklich sehenswert
und erfreut sich trotz der Bekanntheit Muranos
für seine Glasherstellung großer Beliebtheit.



Das Glasmuseum befindet sich übrigens unweit von der Kirche ...






Auf jeden Fall ansehen!









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