Donnerstag, 30. Juni 2016



Österreich, Griffen (Kärnten):
Filialkirche St. Margaretha in Tschrietes, 13. Jhdt.




Inmitten dieser herrlichen Landschaft ...


 

... auf rund 1000 m Seehöhe auf einem Ausläufer der Saualpe ...


 

... liegt dieses wunderschöne Kirchlein. 



Es wurde 1371 zum ersten Mal urkundlich erwähnt,
obwohl der Ort Tschrietes bereits 1245
erstmals auf einer Urkunde stand.




Eine dicke Friedhofsmauer umgibt die ganze Kirche.



Das Langhaus und der gleich breite Chor wurden 1887 
mit einem verputzten, hölzernen Tonnengewölbe überwölbt.




 Der mächtige Westturm in der Linie der Nordfassade
hat im Glockengeschoss gotische Zwillingsfenster
und einen Pyramidenhelm.



Der v.a. im Verhältnis zum mächtigen Turm 
kleine, gotische Kirchenbau ...



..  hat im Süden ein profiliertes Portal ...



... mit einem kleinen Vordach.


 
In der Außenmauer ist ein Fragment 
eines römerzeitlichen Grabsteins eingemauert. 


 
Einen Stein des Anstoßes gab während der Renovierung
die neue Außenfarbe, die nicht mehr reinweiß ist.
 


Laut Bundesdenkmalamt war diese Kirche nie reinweiß angestrichen, 
daher wurde die Farbe mit etwas Erdfarbe angereichert,
was anfänglich auf den Widerstand der Kirchengemeinde stieß.



In der Ostwand befindet sich ... 



... diese spitzbogige Lichtnische aus der Zeit der Gotik.



Der Friedhof um die Kirche existiert heute noch.



Sicherlich nicht romanischen Zeiten entstammt dieses Plumpsklo:

Es war dennoch nett und vor allem hilfreich,
 dass es genau zum richtigen Zeitpunkt hier, 
nämlich innerhalb der Friedhofsmauern stand.



Hier noch einige ...



... landschaftlich reizvolle Bilder der Kirche.



Unterhalb der Kirche befindet sich eine Kuhweide.






Sehenswert, 

schon allein wegen dieser Lage!









Mittwoch, 29. Juni 2016



Österreich, Moosburg (Kärnten):
Filialkirche St. Andreas und St. Nikolaus in Knasweg,
Kern 13. Jhdt.


 

Am Südabfall des Radweger Hügels
südlich der Turracher Straße steht diese kleine Kirche
in der Ortschaft Knasweg der Gemeinde Moosburg.



Sie steht unter Denkmalschutz 
und gehört als Filialkirche der Pfarre Radweg 
zum Dekanat Feldkirchen in der Diözese Gurk.


 
Die kleine gotische Kirche ist eigentlich aus dem 14. Jhdt.,
im Kern aber romanisch und wurde im Frühbarock
sowie nach einem Brand im Jahr 1911 umgebaut und umgestaltet.




Obwohl augenscheinlich die nächste Renovierung fällig ist, ...



... sind die Reste eines Christophorus-Freskos aus dem 16. Jhdt.
an der südlichen Langhauswand noch zu erkennen.




Auch an der Nordwand sind noch einige Farbreste zu finden.



 
Im östlichen, schindelgedeckten Dachreiter
hängen zwei Glocken, die ältere von 1448. 

Die Spitze besteht aus einer Turmkugel
mit schmiedeeisernem Lilienkreuz.




 Der Chor weist einen 3/8-Schluss auf.



 
In der auf quadratischen Pfeilern ...



... stehenden Vorlaube ...


 
... ist links vom rundbogigen Portal ein Opfertisch.  



Links unten in der Laibung des Einganges 
ist ein Bruchstück eines kannelierten, 
römerzeitlichen Marmorpfeilers eingemauert.



Das Langhaus mit westlicher, hölzerner Empore ist flachgedeckt 
und öffnet sich zum Chor mit einem rundbogigen Triumphbogen. 

Der langgestreckte, einjochige Chor ist kreuzgratgewölbt.



Innerhalb der dicken umgebenden Mauer, 
wo sich früher mit Sicherheit ein Friedhof befand,
wachsen heute Margariten.









Sonntag, 26. Juni 2016


Österreich, Moosburg (Kärnten):
Kirchenruine St. Peter im gleichnamigen Ortsteil,
 angeblich um 867 aufgebaut.


 

Diese künstlich ...



... an der Straße im Ortsteil St. Peter aufgebaute ...



... Kirchenruine soll ...



... auf den eigentlichen Kirchenhügel ...



... mitten auf dem Privatgelände eines Bauernhofs hinweisen.



Hier ein altes Foto:
Die Kirchenruine befindet sich links in der Wiese
zwischen den Gebäuden und wurde lange nicht beachtet. 

Traurig ist, dass sie erst um 1887 abgebrannt ist
und dann abgetragen wurde.



Heute sind diese Grundmauern wieder ausgegraben und aufgebaut ...



... und zeigen eine Ostapsis von doch einiger Größe.



Für den Bau der Kirche dürften sogar römische Spolien verwendet worden sein,
worauf die hellen, länglichen liegenden Steine hinweisen würden.



Die hier wieder gefundenen Schwellensteine
weisen mit ihren Schlingmustern auf jeden Fall
auf eine Entstehungszeit während der Karolingerzeit
 im 8. bzw. 9. Jhdt. hin.



Auch im nahen Bauernhof ist jahrhundertealtes Gemäuer zu finden.



Ob dieser Kellerraum früher einmal eine Krypta war?