Montag, 13. Juni 2016



Österreich, Seebenstein (Niederösterreich):
Burg Seebenstein, um 1170 erbaut



Das weithin sichtbare Wahrzeichen von Seebenstein ...



... von dem man wiederum 
eine herrliche Aussicht auf die Umgebung hat, ...



... muss man sich erst zu Fuß "erarbeiten":

Zur Burg auf dem Schlossberg führen vom Meierhof weg
der Alte Schlossweg, der Eselsteig und der Neue Schlossweg.



Dann steht man endlich vor der relativ weitläufigen Anlage:
Hier links der Bergfried mit seiner Mauer davor ...



... und rechts davon der Zugang mit dem Palas dahinter.



Oben am Burgtor gibt es tatsächlich noch eine Pechnase,
von der aus Teer auf den Feind geschüttet werden konnte.



Dahinter gab es früher eine Zugbrücke, ...



... die heute durch eine fixe Holzbrücke ersetzt ist.



Die Außenmauern sind wirklich hoch,
auch einen Ausguck gibt es hier.



Innen befindet sich ein weiteres Wachtor, ...



... ehe man zu den Burggebäuden vordringen kann.


 
Die Höhenburg besteht eigentlich aus zwei Anlagen, ...



... dem alten Teil mit einem runden Bergfried ...




... und einem verfallenen Palas aus dem 13./14. Jhdt. ...



... sowie dem Hochschloss aus dem 15. bis 17. Jhdt., ...



... das bewohnt ist und in dem sich ein Museum befindet,
das man allerdings nur im Rahmen einer Führung besichtigen kann.



Über dem Eingang hängt ein altes Wappen.



 Dann geht's in einen längeren Gang, ...



... in dem ein schon ziemlich verschrumpelter Sägehai hängt.



Dann der erste Innenhof, Zeit,
für ein wenig Geschichte über die Burg:

Sie wurde um 1045 durch Gottfried von Wels-Lambach gegründet
und ging etwa 1049 an die Formbacher.

Nachdem diese im 12. Jhdt. ausstarben,
kam die Burg an die Wildensteiner.

1170 wird erstmals ein Kdolz von Seebenstein genannt.



In den folgenden Jahrhunderten
wechselte die Burg mehrmals ihre Besitzer,
unter ihnen waren die Liechtensteiner (14. Jhdt.),
 die Seebecker (1403 - 1432) und ab 1432 die Königsberger.

Letztere bauten das heutige Hochschloss der Burg,
das 1683 erfolglos von den Türken belagert wurde.




Im 17. Jhdt. ging die Burg an die Pergen,
die sich im Tal ein neues Schloss errichteten
und die Burg dem Verfall überließen.

1790 pachtete Anton David Steiger die Burg
und gründete hier den Verein der "Wildensteiner zur blauen Erde".

Der Verein wurde 1824 aufgelassen
und kurze Zeit später kauften die Liechtensteiner die Burg.

Johann I. von Liechtenstein baute daraufhin
auch die nahe gelegene Burgruine Türkensturz.




1942 erwarb die Wiener Kunsthändlerin
Lilly Nehammer-Prinz die Burg.

Im Jahr 1972 ging die "Veste Seebenstein" in den Besitz
der Nehammer'schen Erben, heute Christine Vopava, über.



In der Burg befinden sich heute zahlreiche alte Kunstgegenstände ...



... und sogar eine komplette alte Wohneinrichtung.



Hier ein alter Schreibtisch.



Sogar eine Hauskapelle gibt es.



Ein kurzer Abstecher zum Brunnen, ...



... dann geht's weiter ...



... in die Waffensammlung.



Offensichtlich zählt dieses "Sägeblatt"
eines Hais auch dazu.



Draußen scheint nun sogar die Sonne ...



... auf diese bemerkenswerte Burg, ...



... von der man allerdings nicht mehr genau sagen kann,
welche Bauteile während romanischer
und welche zu späteren Zeiten entstanden sind.



Leider sind auch diesem Grundriss
keine genaueren Entstehungszeiten zu entnehmen.



Somit hier nochmals eine kleine Zusammenfassung und der Hinweis,
dass auch diese Burg genau in diesen Blog passt.








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