Donnerstag, 28. Juli 2016


Österreich, Knittelfeld (Steiermark):
Friedhofskirche St. Johann im Felde, um 1180



In zentraler Lage im Ort und inmitten des Friedhofs
liegt diese Kirche, die um 1180 errichtet 
und 1224 erstmals urkundlich erwähnt wurde.



Sie ist somit die älteste 
und wahrscheinlich auch erste Kirche von Knittelfeld,
die Stadtpfarrkirche wurde erst 1489 vollendet. 


 
Errichtet aus Seckauer Sandstein und Serpentin
weist sie ein Langhaus, einen rechteckigen Chor 
(hier im Bild) und eine halbrunde Ostapsis auf.



Anläßlich der Renovierung bis 1979hat man zahlreiche gotische
- wie hier diesen schon recht blassen Hl. Christophorus - ...



... sowie romanische Elemente wie dieses Rundbogenfenster
wieder aufgedeckt und sichtbar gemacht.



Leider ist die Westseite durch den schmucklosen Vorbau
ein wenig verschandelt worden.



Doch in der Vorhalle 
kommt noch ein altes Juwel zum Vorschein:



Ein romanisches Rundbogenportal mit einem Dreieck darüber, 
das vielleicht erst während der Gotik hinzugefügt wurde.



Der Rundbogen ist sehr schön ausgeführt, 
das Tympanon fehlt leider.



Das Langhaus innen ist während der Gotik vergrößert
und mit einem Kreuzgewölbe versehen worden.



Doch der kleine Chor und die Ostapsis ...


... scheinen noch fast original erhalten.



Leider sind die Fresken nicht mehr deutlich zu sehen, 
sie dürften während der Gotik übermalt worden sein, 
da während der Romanik üblicher Weise
Christus in der Mandorla dargestellt wurde.



Am Bogen vor dem Chor ist das gotische Fresko
"Jesus als Weltenrichter" zu sehen.



Weitere Fresken aus dieser Zeit befinden sich 
an der Nordseite des Langhauses:

"Sacra Conversatio", die Anbetung der Könige, 
das Gleichnis vom verlorenen Sohn sowie
die Aufnahme Mariens in den Himmel.



Auch im Chorquadrat gibt es Fresken, 
die aber wegen des geschlossenen Eisengitters
nicht näher besichtigt werden konnten.



Die Deckenbemalung zeigt florale Muster.



Die nördliche Langhauswand weist außen
weder Fenster noch andere Gestaltungselemente auf,
sie wird lediglich mit Eisenspangen zusammengehalten.



An die Nordseite der Chors wurde die Sakristei angebaut.



In der Ostapsis ...



... konnte noch ein romanisches Rundbogenfenster erhalten werden, ...



... das offensichtlich aus Sandstein gerahmt wurde.



Im November 1979 fand
die Wiedereinweihung nach der Restaurierung statt.








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