Mittwoch, 21. September 2016



Deutschland, Petersberg bei Fulda (Hessen):
Kirche St. Peter und Krypta, 1. Hälfte 9. Jhdt.



Schon von Weitem sichtbar ...
 


... ist diese ehemalige Klosterkirche, ...



... die auf dem Petersberg nahe Fulda steht.




 Von hier aus kann man das Fuldaer Becken gut überblicken.



Das Benediktinerkloster,
das der Fuldaer Abt Rabanus Maurus um 830 errichten ließ, ...




... wurde 1802 säkularisiert,
von den Stiftsgebäuden ist heute nichts mehr übrig.

836 ließ Rabanus Maurus 
den Leib der Hl. Lioba von Tauberbischofsheim 
von der Fuldaer Stiftskirche in die Krypta überführen,
weshalb diese Kirche auch "Liobakirche" genannt wird.




Obwohl die Kirche mehrfach umgebaut wurde,
sind die alten dreiteiligen Fenster aus der Karolinger Zeit,
die zur Krypta gehören, noch gut erhalten und zu sehen.



Wegen vieler Unruhen und Überfälle während der Bauernkriege 
wurden rund um das Kloster Wehrmauern errichtet. 

Die Gebeine der Hl. Lioba wurden zur Sicherheit
wieder in die Stiftskirche nach Fulda gebracht.



Eine weitere Besonderheit dieser Kirche ist eine 
für diese Region einmalige Dachstuhlkonstruktion,
die man sonst nur in südlichen Gefilden findet
und die noch original aus dem 15. bis 16. Jhdt. erhalten ist.



 Das romanische Langhaus wurde 1479 ...



... durch eine einschiffige, spätgotische Halle ersetzt.
 


Der massive romanische Turm im Westen 
blieb aber erhalten.



Der Zugang zur Kirche befindet sich hier im Süden.



Das Innere überrascht mit seinem dunkelrosa Farbton.



In den Jahren 2004 - 2007 fand eine Generalsanierung der Kirche statt.



Ungewöhnlich ist auch diese Holzkassettendecke ...



... mit den runden und ovalen Gemälden darin.



Schön ist, dass diese alten Steinreliefs, ...



... die sicherlich aus der Entstehungszeit von St. Peter stammen, ...



 ... in die Wände eingelassen sind 
und durch die rote Wandfarbe besonders schön zur Geltung kommen.


 

Hier ein alter Grabstein.



Dieser Flechtstein, der hier für den Ambo verwendet wurde,
ist mit seinem Muster charakteristisch für die Karolinger-Zeit.



Der weiße Chorraum mit seiner Kuppel hingegen
sowie der überladene Barockaltar
wirken in dieser alten Kirche nicht ganz passend.



 In einer Seitenkapelle befindet sich ein alter Taufkessel.





Diese Gewölbe der Krypta ...



... gehören zu den ältesten oberirdischen Kirchenbauten Deutschlands ...





... und enthalten die ältesten erhaltenen Wandmalereien des Landes.



Von diesem Gang aus ...



gehen drei Apsiden ab, 
die alle jeweils mit einem Altar versehen sind. 



Hinter dem Altar der mittleren Apsis
befindet sich seit 1995 wieder der Sarkophag der Hl. Lioba,
der goldene Schrein rechts darüber ist ihr Kopfreliquiar.  



Aus der ehemaligen Orangerie gegenüber der Kirche
entstand ein neues Klostergebäude, die Cella St. Lioba:
Somit ist auch das klösterliche Leben wieder hergestellt.





Sehenswert!









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