Mittwoch, 5. Juli 2017


Deutschland, Pförring (Bayern):
Pfarrkirche St. Leonhard, 1180 - 1196 erbaut



 Diese Kirche ist eine spätromanische Anlage, 
die ihre charakteristische Gestalt durch die Doppeltürme, 
die drei Apsiden und die romanischen Portale erhält.



Sie ist am Hauptplatz von Pförring zu finden ...



... im Verbund mit der wohl gotischen Kapelle St. Sebastian ...



... und einer kleinen spätmittelalterlichen Kapelle, ...



... die früher wohl als Seelenkapelle 
für den ehemaligen, heute aber aufgelassenen Friedhof diente.



Zwei der romanischen Portale ...



... sind in den Bogenfeldern mit romanischen Reliefs geschmückt.



Am westlichen Nordportal ist das Lamm Gottes 
mit Kreuz und zwei Weinstöcken dargestellt, ...


 

... am südlichen ein Kreuz und zwei Rosetten. 



Das Hauptportal hingegen ist später gestaltet worden.



Kaiser Heinrich II. schenkte dem von ihm neu errichteten Bistum Bamberg 
im Jahre 1007 den Ort Pförring zum Unterhalt des Domkapitels. 

An Stelle einer bereits 1031 erwähnten St. Georgskirche 
ließ das Domkapitel 1180 - 1196 diese dreischiffige Basilika errichten, 
die 1554 durch Blitzschlag mit Ausnahme der drei Apsiden niederbrannte.



Das Gotteshaus wurde 1554 - 1557 einschiffig wieder aufgebaut ...



... und die beiden ausgebrannten Türme wiederhergestellt.



Wegen Baufälligkeit trug man 1896 - 1897 beide Türme ab 
und errichtete sie mit denselben Steinen 
in gleicher Form lediglich ein Stockwerk niedriger neu.



Die einzelnen Etagen der Türme ...


 

... sind durch Gesimse und Rundbogenfriese getrennt.



Auch die beiden Seitenapsiden haben gut profilierte Rundbogenfriese,
die auf vorkragenden Menschen- und Tierköpfen ruhen, ...



... während die nachträglich erhöhte Mittelapsis
oben fast glatt abschließt.



Außerdem ist ihr Rundbogenfenster heute blind.



Über beiden kleinen Seitenapsiden ...



... befinden sich mittelalterliche Männerköpfe.



Interessanter Weise ...



 ... haben beide Bärte und stellen wohl Wächter dar.



Beide Türme verfügen auf allen vier Seiten über Biforien.



Das Rundbogenfenster unten am Nordturm ...



... wurde vorbildlich wiederhergestellt.



HIer ist auch dieser Epitaph eines Bischofs eingemauert.



Das Kircheninnere zeigt
eine reiche barocke Stuckdekoration von 1711 ...



... und eine künstlerisch wertvolle Einrichtung,
 von der romanischen Ostseite ist innen nichts mehr zu sehen.



Die drei Barockaltäre entstanden zwischen 1711 und 1720.



Auffällig ist, dass die gesamte Nordseite der Kirche
durch eine gewaltige Stützmauer unterstützt wird.


 
1903 erfolgte eine weitere Verlängerung des Langhauses 
und eine Erweiterung durch querschiffsartige Anbauten.



Von hier unten wirkt diese spätromanische Doppelturmanlage ...



... noch einmal so imposant.



Hier noch einmal eine Aufnahme der gesamten Pfarrkirche
bei etwas Sonnenschein.



Auf dem Platz vor der Kirche
hält eine goldene Marienstatue mit Kind Wache.








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