Sonntag, 20. August 2017


Deutschland, Dollnstein (Bayern):
Kapelle St. Lambertus im Ortsteil Obereichstätt, 
12. Jhdt.



 Diese dem Hl. Lambertus von Maastricht (+708) geweihte Kapelle
im Süden des Ortes nahe der Altmühl
war die einstige Kapelle einer Wasserburg.




Diese stand an der Stelle des heutigen Bauernhofes,
war durch einen von der Altmühl abgeleiteten Wassergraben geschützt
und diente ortsansässigen adeligen Minsterialen als Unterkunft.



Der Rechteckbau mit steilem Satteldach
weist im Osten eine halbrunde Apsis auf.



Im 18. Jhdt wurde er barockisiert
und mit einem kleinen Dachreiter versehen.




Auch die Fenster erhielten damals ihre heutige Form.

 

Bereits aus der Zeit der Spätgotik stammt das niedrige Portal 
an der Nordseite mit dem Eselsrückenbogen.



Angeblich brachten Mütter aus nah und fern durch Jahrhunderte
ihre kranken und "behexten", später sogar ihre tot geborenen Kinder
hierher zur Kapelle und legten sie in ein Loch an der Rückseite des Altares
in dem Glauben, dass sie dadurch die Fürsprache des Heiligen
durch ein Wunder sofort genesen bzw. zum Leben erweckt würden.



Obwohl der Bischof schon 1601 diesen Brauch verbot,
hielt er sich noch bis in die 1. Hälfte des 20. Jhdts.








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