Mittwoch, 7. März 2018


Deutschland, Gelnhausen (Hessen):
Ehemalige Kaiserpfalz, 1170 - 1180 erbaut



Von diesem kleinen Platz 
in der Unterstadt von Gelnhausen aus ...



 ... erreicht man den hohen Überrest
der Fassade der ehemaligen Kaiserpfalz.

Diese - auch "Barbarossaburg" genannt -
 geht wie die 1170 gegründete Stadt Gelnhausen 
auf Kaiser Friedrich I. Barbarossa zurück. 



Doch ehe man die Reste der ehemaligen Pfalz besichtigen darf, 
heißt es erst einmal, 
in einem Gebäude davor Eintritt zu bezahlen.



Dort ist auch ein kleines Museum eingerichtet ...



... mit einem Modell der damals noch mittelalterlichen Stadt.



So soll die Pfalz nach ihrer Fertigstellung ausgesehen haben,
damals stand sie noch komplett frei und diente 
dem Ausbau des Reichsbesitzes an einer wichtigen Überlandstraße.



Aber jetzt geht's endlich hinein:

Gleich hinter dieser wehrhaft wirkenden Außenmauer
aus rotem Mainsandstein ...



... befindet sich eine wunderschöne zweischiffige Torhalle ...



... mit relativ niedrigen Säulen, ...


 
... dafür aber umso höheren Bögen.
 


Die Kapitelle auf den runden Säulen ...



... sind so genannte Würfelkapitelle
mit eingemeißelten Mustern.


 

Sobald man die Torhalle durchquert hat, ...



... kann man endlich die lange ... 



... und charakteristische Fassade ...



... des ehemaligen Palas bewundern.



Der Zugang dazu war ebenso reich geschmückt ...



... mit dem Kopf Kaiser Barbarossas über dem Portal ...



... wie die Kapitelle der großen Rundbogenfenster daneben ...



... mit ihren z.T. reich verzierten Kapitellen.



Hinter der breiten, noch erhaltenen Fassade ... 



... finden gerade Restaurierungsarbeiten statt, ...



... sodass man die Muster der Gebäude dahinter
nur schwer erkennen kann.



Fest steht nur, 
dass hier noch jede Menge Schlingmuster vorhanden sind, 
wie sie seit karolingischen Zeiten 
zur Verzierung der Bauwerke üblich waren.



Bei diesen Mauern 
kann man den ersten Stock erklimmen.



Dann gelangt man in die ehemalige Kapelle, ...



... von der heute nur noch die Seitenwände stehen.



Hier vorne befand sich einmal der Altar,
wo heute nur noch ein niedriger Steinsockel steht. 



Dieses Bogenfeld mit Christus als Weltenrichter
befand sich früher wohl einmal über dem Portal der Kapelle.



Dann geht's noch weiter hinauf
in den ehemaligen rechteckigen Turm.



Von hier oben hat man einen schönen Blick
auf die Fassade des Palas ...



... wie auch auf die Altstadt von Gelnhausen, ...



... hier die ebenfalls großteils romanische Marienkirche.



 Angeblich soll es auf dem heute parkähnlichen Gelände
früher noch einen runden Turm gegeben haben,
der aber nie höher als wenige Meter gewesen sein soll.



Beim nochmaligen Rundgang durch das Museum ...



... gibt es noch weitere reich verzierte Kapitelle ...



... und typisch romanische Säulenbasen
mit den so genannten Krähenkrallen zu bewundern.
 


Hier wurde die Säulenbasis sogar noch "verfeinert".



Ein herziges Relief konnte ebenfalls bewahrt werden:
Es zeigt diese beiden kleinen Äffchen.



Der Niedergang der Pfalz setzte übrigens schon im 14. Jhdt. ein.

Dann wurde sie im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört
und später als Steinbruch genutzt.

Erst im um 1810 wurde man auf sie
und ihre große Bedeutung wieder aufmerksam
und begann, sie zu konservieren.



Heute ist das Gelände gut gesichert und gepflegt,
und der Platz davor schön gepflastert
und mit diesem Brunnen versehen.








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