Sonntag, 15. April 2018


Deutschland, Trier (Rheinland-Pfalz):
Ehemaliges Kloster St. Irminen,
Turm der ehemaligen Marienkirche, 11. Jhdt.



Unweit des Moselufers, dort, wo sich früher
römische Hafenhallen befanden, ...



... stehen heute die Gebäude des ehemaligen Klosters St. Irminen,
in denen eine Geriatrische Reha-Klinik untergebracht ist.



Die Reste der historischen römischen Hafenhallen
sind in Teilen noch heute im Gebäudekomplex erkennbar,
der durch Blendarkaden gegliedert ist.



Hauptkirche des Komplexes und ehemaligen Klosters 
ist die Rokokokirche St. Irminen von 1771,
ein einschiffiger Saalbau mit vierjochigem Langhaus, ...



 ... die nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 
1964 wieder aufgebaut wurde.



Ihr Kirchturm geht auf die romanische Klosterkirche St. Marien
 aus dem 11. Jahrhundert zurück.

Die Abtei selbst wurde bereits 645 als königliches Marienkloster
auf den Ruinen der römischen Hafenspeicher von Modesta,
der ersten Äbtissin, gegründet.



Von 659 bis 704 war Irmina die zweite Äbtissin,
von ihr leitet sich auch der Name des Klosters ab.

Die Abteikirche war einst so groß
wie die von St. Maximin oder St. Matthias in Trier.

Sie war einschiffig mit halbrunder Apsis
und flankierenden Seitenschiffen,
die ebenfalls mit einer halbrunden Apsis endeten. 



 Heute ist nur noch der südöstliche Turm davon erhalten,
der an seiner Basis vermauerte Rundbögen
sowie im Obergeschoss vermauerte Biforien aufweist..



Das oberste Geschoss des Turmes
wurde erst im 17. Jhdt. aufgeführt.
 


Seit der Karolingerzeit war es ein Kloster der Benediktinerinnen,
ab ungefähr dem Jahr 1000 wurde es schließlich
 dem Erzbischof von Trier unterstellt.



Im 12. und im 18. Jhdt. wurde das Kloster
in großem Umfang baulich verändert,
1802 wurde es säkularisiert und 1811
in eine Krankenanstalt umgewandelt.

Ein Großteil des Kreuzgänge
ist im wiederaufgebauten Zustand erhalten
und dient nach wie vor als Altersheim und Krankenhaus.



Zum Gelände zählt auch das Willibrordstift,
das nach dem Missionar Willibrord benannt ist.

Willibrord war Gründer der Abtei Echternach,
mit der das Irminenkloster in engem Austausch stand.



Vor dem nach ihm benannten Stift
steht auch ein ihm gewidmetes Denkmal.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen